Mahnungen – jeden kann es treffen: den süßen Typ der mir gestern beim Joggen begegnet ist, meine beste Freundin, die bis vor Kurzem H&M für eine Kochgeschirr-Marke gehalten hat (Man muss dazu sagen, dass sie Stammkundin beim Edelitaliener ist und Michael Kors für den wohl wichtigsten Menschen dieses Jahrhunderts hält) oder auch Leute wie mich –Schwarzwälderkirschtorten-Liebhaber!
Egal wer man ist, wie sehr man sich NICHT freut, wenn ein solches Blatt Papier im Briefkasten landet, brauche ich glaube ich, nicht zu erwähnen!
Welche Dinge gehen einem in dem Moment durch den Kopf, in dem man das zweimal gefaltete Blatt Papier auseinander zieht und einem das Logo eines Inkassounternehmens förmlich ins Auge sticht?
„Mist, was habe ich vergessen zu bezahlen?“ – oder vielleicht auch so: „Ich war mir sicher, ich habe extra so gekauft, dass mein Gehalt schon auf dem Konto sein wird!“ (Mit dem leichten Vorwurf an den Jahreskalender, der so frech war diesen Monat den 30. auf einen Samstag fallen zu lassen– ist ja klar, dass ich dann noch kein Geld habe!“
Auf jeden Fall ist eines in dem Moment nicht wegzureden: dieses Schreiben bedeutet eines: ZAHLEN! Und zwar so schnell wie möglich am besten, damit keiner, wahrscheinlich genau die gleiche Person, die auch den 30. auf einen Samstag gelegt hat, auf die Idee kommt, mir weitere Schreiben zu schicken und mir dann hinterher Sachen aus meiner Wohnung wegzunehmen! Aber wie genau funktioniert das eigentlich mit diesem Mahn-Zeug?! Da blickt doch keiner durch! Bis zu dem Moment als ich genüsslich mein Schwarzwälderkirschtortenstück gegessen habe, wie ich es jeden Tag tue.
Jede Schicht steht für eine Stufe dieser ungeliebten Briefe (wobei ich anmerken muss, dass ich meinen letzten Liebesbrief wohl in der 1. Klasse bekommen hatte). Jede einzelne Schicht, die du durchdringst um Dir dann die mit Torte überfüllte Gabel in deinen Mund zu stecken, verursacht nach dem Herunterschlucken Unbehagen, wenn man im Hinterkopf das neulich gekaufte Etuikleid hat, das für die Geburtstagsfeier der besten Freundin am Wochenende vorgesehen war, wo Mr. Right gefunden werden sollte. „JA verdammt, ich bin noch Single!“
„Jetzt habe ich den Salat! Hätte ich das Stück Kuchen nicht gegessen, müsste ich jetzt nicht ins Fitnessstudio rennen, um dann vielleicht doch noch, ohne einen „Bridget-Jones-Moment“, in mein Kleid hineinzupassen um mir den Wunsch des langersehnten Liebesbriefes doch noch zu erfüllen. Hätte hätte hätte… ich hätte zumindest weniger Ärger, hätte ich es nicht gegessen.
So ist es eigentlich auch mit dem Mahnverfahren. Wenn ich nicht bezahle habe ich Ärger am Hals und muss versuchen mit viel Arbeit und Mühen das Ganze wieder in Form zu bringen (wie das Rackern im Fitnessstudio). Genauso ist es auch mit mir, dem Schwarzwälderkirschtorten-Essen und der Chance einen Liebesbrief zu bekommen. Hätte ich die zig Tortenstücke nicht gegessen, dann hätte ich auf der Geburtstagsfeier meiner Freundin nicht das Kleid meiner Mutter anziehen müssen (JA ich weiß, dass einmal Fitnessstudio kein tägliches Schwarzwälderkirschtorten-Essen beheben kann) und mit Sicherheit würde ich dann genau heute mit einem Stück Schwarzwälderkirschtorte, meinem Mr. Right, einem Liebesbrief und ohne Mahnbescheid am Sonntag am Kaffeetisch sitzen.
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