Gastbeitrag von UNIVERSUM Business Event -Speaker und Cybercrime-Experte Götz Schartner
Mit dem Diebstahl von Kundendaten haben sich Kriminelle seit Beginn der Digitalisierung lukrative Geschäftsfelder erschlossen. Ganz gleich, ob sie die Daten selbst nutzen oder an Dritte weiterverkaufen. Mit der Verlagerung von immer mehr Lebensbereichen ins Internet ist die Tendenz steigend – ein Ende nicht absehbar. Dieses Trends sind sich die Betrüger bewusst. Deshalb lassen sie sich immer wieder neue und noch ausgefeiltere Methoden einfallen.
Noch ist es nicht so lange her, da mussten Betrüger aufwendige Vorrichtungen konstruieren, um Bankkartendaten direkt am Automaten abfischen und dann Konten leerräumen zu können. Das nennt sich Skimming. Die neuen Kanäle des Online-Banking haben den Kriminellen wiederum neue Möglichkeiten eröffnet. Heute versuchen sie immer öfter, Nutzer mittels gut gemachter Phishing-Mails zur Dateneingabe zu bewegen. Die Mails sehen mit Logos und Impressum täuschend echt aus, als könnten sie von der eigenen Hausbank stammen. Darin heißt es dann zum Beispiel, die Hausbank wolle die Daten ihrer Kunden aktualisieren. Dazu müssten sie nur auf einen Hyperlink klicken, über den sie auf eine Internetseite zur Dateneingabe gelangen. Tatsächlich stammen weder die Mails noch die Seite von der Hausbank. Am Ende landen die eingegebenen Daten bei den Betrügern, die sie für ihre Zwecke missbrauchen.
Sowohl Skimming als auch Phishing sind immer noch aktuelle Probleme. Längst weisen alle Banken darauf hin, dass Datenabfragen niemals per Mail oder Telefonanruf stattfinden – die aktuellen Warnhinweise sind meist das erste, was man auf den Webseiten der Kreditinstitute findet. Trotzdem gehen allzu sorglose Kunden noch immer diesen Methoden auf den Leim. Das weiß ich aus meiner täglichen Arbeit. Mit meinem Unternehmen, der 8com GmbH & Co KG, unterstütze ich Kunden – darunter viele Bankhäuser – seit über 14 Jahren dabei, für derlei Gefahren zu sensibilisieren. Das Stichwort lautet Awareness. Denn es wäre nicht nur ungerecht, sondern auch falsch zu sagen, die Kunden seien zu dumm. Oft mangelt es schlichtweg am notwendigen Bewusstsein für Gefahren. Der Laie muss zunächst darüber aufgeklärt werden, wo Cyber-Kriminelle überall ansetzen, um an seine Daten zu gelangen. Die Zugangswege sind schier endlos. Phishing-Mails und Trojaner, die auf die Systeme der Opfer eingeschleust werden und unbemerkt Dateneingaben mitzulesen, sind nur zwei Beispiele. Der Handel mit Nutzerdaten ist ein einträgliches Geschäft, weshalb Kriminelle zum Teil großen Aufwand betreiben. Wenn es sich lohnt, machen sich Hacker mittlerweile sogar die Mühe, ganze Datenbanken namhafter Unternehmen zu knacken, um an Kundendaten zu gelangen. Immer mehr Privatleute und Unternehmen nutzen zudem Cloud-Dienste. Der Komfort, den die Auslagerung von Daten auf externe Server bietet, ist verlockend. So kann eine Vielzahl von Nutzern zeitgleich mit unterschiedlichsten Geräten von überall auf einzelne Datensätze zugreifen. Leider bedenken zu wenige Nutzer, dass sie so auch Cyber-Kriminellen neue Einfallstore öffnen. Mit umfassenden Kampagnen, Vorträgen, Web-Portalen, Online-Trainings, Schulungen vor Ort und vielen weiteren Angeboten unterstützen wir unsere Kunden bei der Verbesserung ihrer Informationssicherheit. Da wir mit unserem Security Operations Center (SOC) auch komplexe IT-Systeme überwachen, sammeln wir täglich neue Erkenntnisse, die in unsere Awareness-Leistungen einfließen. Wir blicken auf einen breiten Erfahrungsschatz, der sich jeden Tag vergrößert.
Sie müssen sich klarmachen: Die Digitalisierung schreitet weiter voran und wird neue Lebensbereiche erobern. Und die bestgesicherte Technik nützt nichts, wenn der Mensch bei der Bedienung entscheidende Fehler macht. Die technischen Innovationen der letzten Jahre haben immer auch die Kreativität der Cyber-Kriminellen beflügelt. Das wissen wir und arbeiten jeden Tag daran, die Informationssicherheit unserer Kunden weiter zu verbessern. Denn Awareness bedeutet auch zu verstehen, dass wirksamer Schutz vor Datendiebstahl ein Prozess ist, der niemals abgeschlossen sein kann.
Als anerkannter Experte für Internetsicherheit erlebt Götz Schartner Cyber-Kriminalität, Hacking-Angriffe und deren Auswirkungen täglich hautnah. Schartner, Gründer und Geschäftsführer der 8com GmbH & Co. KG, berichtet über seine teilweise erschreckenden Erlebnisse u. a. in seinem Buch „Tatort www“ und live auf der Bühne. Über dieses Thema wird er auch beim UNIVERSUM Business Event 2018 am 5. Juni in Frankfurt am Main berichten. Jedes Jahr begeistert er als Referent über 50.000 Zuhörer mit seinen spannenden und mitreißenden Vorträgen. Er zeigt dabei nicht nur die zahlreichen Stolperfallen der digitalen Welt, sondern vermittelt sowohl Laien als auch Fachleuten praktische Sicherheitstipps. Mit über 26 Jahren Berufserfahrung kennt der ausgewiesene Experte die größte Gefahr der fortschreitenden digitalen Entwicklung: die zu langsame und zum Teil fehlende Digitalisierung in Europa. Darüber hinaus ist Schartner als Chief Information Security Officer (CISO) eines internationalen Industrieunternehmens tätig. Mit seinem IT-Forensic-Team unterstützt er die Kunden der 8com außerdem bei der Aufklärung von erfolgreichen und vereitelten Cyber-Angriffen. Auf seine Beratungsleistungen und seinen Erfahrungsschatz greifen daher Banken und Behörden, internationale Konzerne und kleinere sowie mittelständische Unternehmen zurück.
Auch neben "Cybercrime" hat das UNIVERSUM Business Event am 5. Juni 2018 eine Vielfalt an spannenden Themen zu bieten. Beispielsweise die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik oder die Zukunft des Forderungsmanagements. Unter anderem wird Keynote-Speaker Walter Kohl, Sohn des Einheitskanzlers Helmut Kohl, seine eigene Biographie thematisieren. Sein Thema: „Souveräner Führen, Handeln, Leben – Kraftquellen für Entscheider“.
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