Wird eine Rechnung nicht beglichen, ist das ärgerlich für Unternehmen. Schließlich wurde eine Leistung erbracht, die nicht entlohnt wurde. Inkassounternehmen einzusetzen, um den Verlust wieder einzuholen, ist also durchaus legitim. Auch Folgekosten in Rechnung zu stellen, die durch die Zahlungsverweigerung entstanden sind, hat seine Berechtigung. Leider kommt es jedoch auch 2021 immer wieder zum Inkasso Betrug. Im Folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie den Unterschied zwischen seriösen und unseriösen Forderungen erkennen. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie im Fall von Inkasso Betrug handeln sollten.
Ein Brief eines Inkassounternehmens ist in den meisten Fällen kein Grund zur Freude. Nach dem ersten Schock kommen Fragen auf – Welche Forderung wurde vergessen zu begleichen? Sind vorherige Mahnungen im Brief Chaos untergegangen? In Kombination mit einer aggressiven Wortwahl, kurzen Fristen, hohen Nebenkosten und der Drohung zur Klage im Anschreiben, wird der Druck auf die Verbraucherinnen und Verbraucher erhöht. Infolgedessen wird das geforderte Geld oft so schnell wie möglich überwiesen – genau hier sollten Sie jedoch aufpassen.
Seriöse Anbieter sind stets um einen fairen Umgang bemüht. Die Anschreiben sind sachlich, beinhalten keine unverhältnismäßigen Kosten und bieten angemessene Zahlungsfristen. Haben Sie den Verdacht, dass es sich um eine unseriöse Forderung handelt, gilt folgendes zu prüfen:
Der Paragraph 10 des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) besagt, das jedes Inkassounternehmen bei der zuständigen Aufsichtsbehörde registriert sein muss. Das gilt auch für Firmen mit Sitz im Ausland. Im Rechtsdienstleistungsregister kann dies kostenfrei überprüft werden. Die alleinige Überprüfung ist jedoch nicht ausreichend, um seriöses von unseriösem Inkasso zu unterscheiden – denn auch registrierte Unternehmen können sich als Betrügerinnen und Betrüger herausstellen.
Sind die Unternehmen im BDIU registriert, kann ausgeschlossen werden, dass es sich um Betrügerinnen und Betrüger handelt: Die Unternehmen unterliegen sehr strengen Vorschriften. Bei Verstößen werden sie von dem Verband ausgeschlossen. Des weiteren stellt der BDIU eine Liste der häufigsten Fake-Inkasso Absender zur Verfügung.
Der oder die Namen des Gläubigers bzw. Auftraggebers sowie der Vertragsgegenstand und das Datum des Vertragsschlusses sollten in der Forderung aufgeführt sein. Transparenz sowie eine übersichtliche Struktur, egal ob im Anschreiben oder auf der Website, werden bei seriösen Unternehmen groß geschrieben.
Inkasso Betrug geht meistens mit extrem hohen und unübersichtlich aufgeschlüsselten Gebühren einher. Eine transparente und ordentliche Rechnungslegung zeugt hingegen von Seriosität. Daher haben wir für Sie kurz zusammengestellt, bei welchen Kosten gerne getrickst wird: Kontoführungskosten sind bereits über die Inkassogebühren abgedeckt und müssen daher nicht extra bezahlt werden. Zinsforderungen müssen transparent aufgeschlüsselt werden. Eine Überschreitung des Basiszins von 5 % ist nicht erlaubt. Ermittlungsgebühren für Ihre Adresse sind nur gestattet, falls Sie umgezogen sind und ihre neue Adresse dem Gläubiger nicht mitgeteilt haben. Wurde die Forderung von einem Inkassounternehmen gekauft, dürfen keine Inkassogebühren in Rechnung gestellt werden.
Ein seriöser Inkassodienstleister sollte immer für Nachfragen erreichbar sein. Kann kein Kontakt hergestellt werden, weist das auf einen Betrug hin.
Sowohl bei seriösen als auch bei unseriösen Inkasso, sollten Sie sofort handeln. Bei Zweifeln an der Seriosität des Schreibens sollten Sie unbedingt unsere Checkliste beachten. Kommen Sie der Zahlungsaufforderung nicht sofort nach. Hat das Geld einmal ihr Konto verlassen, ist es umso schwieriger, dieses zurückzubekommen. Prüfen Sie zunächst die oben genannten Punkte – können nicht alle abgehakt werden, handeln Sie wie folgt: Formulieren Sie ein Widerspruchsschreiben an die Inkasso Betrugsfirma, in dem Sie schriftlich begründen, warum die Forderung unberechtigt ist. Ganz wichtig: Versenden Sie das Schreiben als Einwurfeinschreiben. Eine einfache Mail ist hier nicht ausreichend. Gleichzeitig sollten Sie, falls genannt, das Unternehmen, welches als Gläubiger aufgeführt ist, über das fälschliche Inkasso informieren. Sollte Ihnen die zweifelhafte Firma weiterhin Forderungen zusenden, verfallen Sie nicht in Panik. Verweisen Sie stattdessen auf ihr Widerspruchsschreiben. Auch Kontakt per Telefon sollte vermieden werden. Hier handelt es sich häufig um teure 0900-er Nummern. Haben Sie noch längere Zeit mit den Mahnungen zu kämpfen, sollten Sie sich rechtliche Hilfe holen.
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