Deutschland, Österreich und die Schweiz sind zwar direkte Nachbarn, unterscheiden sich aber in vielen Bereiche. Dazu gehören auch die Lieblingszahlungsverfahren der Online-Shopper, wie die ECC-Payment-Studie Vol. 21 zeigt.
Aber wo genau liegen die Unterschiede zwischen den Zahlungsgewohnheiten von Österreichern, Schweizern und Deutschen? Und wie können Onlineshops diese nutzen, um ihre Umsätze zu erhöhen?
Andere Länder, andere Sitten – dieser Spruch gilt auch im Onlinehandel. Zunächst aber zu den Gemeinsamkeiten: In beiden Alpenrepubliken ist der Rechnungskauf(wie in Deutschland) die beliebteste Zahlungsart. Allerdings ist der Abstand zu anderen Zahlungsarten wesentlich höher: PayPal beispielsweise wird, im Vergleich zu Deutschland, nur von 13,2 Prozent (Schweiz) bzw. 11,8 Prozent (Österreich) der Kunden bevorzugt.
Dafür ist die Kreditkarte die zweitrelevanteste Zahlungsart. Dies ist auch einer Wechselwirkung geschuldet: Das (noch) eingeschränkte einheimische Shopangebot sorgt dafür, dass viele Österreicher und Schweizer auch im Ausland einkaufen. Dabei ist Kreditkartennutzung oft Pflicht, weil viele Risikoprüfungen einen Kauf auf Rechnung im Ausland nicht zulassen.
„Die Kreditkarte punktet aus Konsumentensicht im Vergleich zu anderen Zahlungsverfahren vor allem durch Schnelligkeit sowie kanalübergreifende und weltweite Einsetzbarkeit. Da Schweizer und Österreicher häufig Waren im Ausland bestellen, kommt die Kreditkarte in diesen Ländern öfter zum Einsatz“, so der Autor der ECC-Payment-Studie Prof. Dr. Malte Krüger.
Im Vergleich zu Deutschland bieten die österreichischen und schweizerischen Shops im Schnitt wesentlich weniger Zahlungsverfahren an. In Österreich müssen die Kunden mit durchschnittlich 4,5 Zahlungsarten vorlieb nehmen, in der Schweiz werden sogar lediglich 3,7 Bezahlvarianten geboten.
Diese Beschränkung ist – insbesondere in Bezug auf die Vorlieben der Kunden – fahrlässig. Der beliebte Rechnungskauf wird in Österreich von gerade einmal 58,9 Prozent, in der Schweiz immerhin von 69,5 Prozent der Top 100-Shops angeboten. Diese Praxis kann Kunden kosten und die Conversion Rate belasten.
Viele deutsche Onlinehändler, die ihr Sortiment grenzübergreifend auch in den beiden Alpenrepubliken anbieten, legen im Bereich Payment eine gewisse Bequemlichkeit an den Tag.
Lediglich knapp 20 Prozent der befragten Shop-Betreiber haben für jedes Land einen eigenen Paymentmix zusammengestellt. 12,6 Prozent bieten immerhin zusätzlich lokale Bezahlverfahren an, während die große Mehrheit von 67,8 Prozent der Onlinehändler auf eine universale Standardlösung für alle Länder setzt.
Diese Nichtanpassung an die örtlichen Gegebenheiten und die oben beschriebenen Zahlungsgewohnheiten kann zu Kaufabbrüchen im Checkout und zu unnötigen Umsatzeinbußen führen, wie Sabine Buschmann, Senior Projektmanagerin beim ECC Köln und Autorin der ECC Payment Studie, warnt: „Wer international Märkte erobern möchte, muss nicht nur Zollbestimmungen oder andere Währungen berücksichtigen, sondern auch die spezifischen Payment-Präferenzen der Konsumenten – die unsere Studie im D-A-CH-Vergleich klar zeigt. Denn auch im Ausland gilt: Ist das gewünschte Zahlungsverfahren nicht vorhanden, brechen Online-Shopper den Kauf im schlimmsten Fall ab“.
In Österreich und der Schweiz ist der Kauf auf Rechnung noch populärer als in Deutschland. Er bedient die von den Kunden als besonders wichtig wahrgenommenen Zahlungsarten-Kriterien Sicherheit, kostenlose Nutzung, Bequemlichkeit und einfache Rückerstattungsmöglichkeit. Während PayPal in den beiden Alpenrepubliken relativ unpopulär ist, nutzen viele Kunden beim Online-Einkauf gerne die Kreditkarte als Zahlungsmittel ihrer Wahl.
Für Onlineshops ist es daher sinnvoll, auf die Gewohnheiten ihrer ausländischen Kunden einzugehen – und ihren Paymentmix maßgeschneidert auf die entsprechenden Zielmärkte anzupassen.
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