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    Zahlungsausfälle im E-Commerce

Zahlungsausfälle im E-Commerce

Zahlungsausfälle sind im E-Commerce und im Versandhandel ein noch größeres Problem als in anderen Wirtschaftsbereichen. Bei der Mitgliederbefragung des BDIU (Bundesverband Deutscher Inkasso Unternehmen) landete die Branche unangefochten auf Platz 1 – knapp 50 Prozent der befragten Inkassounternehmen identifizierten die Situation der Online- und Versandhändler als problematisch.

 

Was sind die Gründe für die schlechte Zahlungsmoral im E-Commerce – und was können Onlineshops tun, um an ihr Geld zu kommen?

Zahlungsausfälle – darum ist der E-Commerce besonders betroffen


Im Onlinehandel ist die Zahlungsmoral der Kunden vergleichsweise schlecht, wie die entsprechende BDIU-Umfrage belegt. Die Gründe dafür sind vielfältig – einer der wichtigsten dürfte aber in der fehlenden Nähe zwischen dem Onlinehändler und seinem Kunden zu finden sein.

Diese fehlende Nähe  - gerade im Vergleich zu einem Besuch im stationären Ladengeschäft – macht es vielen Käufern schwer, eine echte Bindung zu „ihrem“ Onlineshop zu entwickeln. Die Bereitschaft, die Rechnung oder die nächste Rate zu begleichen, sinkt mit dieser emotionalen Entfernung.

Ein weiterer Grund dürften ein hoher Konsumdruck und – ausgerechnet - die Einfachheit und Geschwindigkeit des Onlineshoppens sein. Viele Produkte werden massiv beworben und können mit wenigen Klicks bestellt werden, ohne direkt und vor allem spürbar Geld auszugeben. Dadurch sinkt die Hemmschwelle, auch Käufe zu tätigen, die gar nicht finanzierbar sind oder zumindest ein gewisses Risiko für die Haushaltskasse bergen. Nicht umsonst nennt der BDIU in seiner Umfrage als zweitwichtigsten Grund für Nichtbezahlen von Rechnungen „unkontrolliertes Konsumverhalten“.

Zusätzlich finden sich in der vermeintlichen Anonymität des Internets viele Betrüger, die Onlineshops ohne ausreichendes Risikomanagement schnell identifizieren und versuchen, Sicherheitslücken ausnutzen. Und ein Betrug oder Diebstahl fällt auch moralisch leichter, wenn der Ladeninhaber nicht persönlich bekannt ist.

Für E-Commerce Händler haben die Zahlungsausfälle teilweise dramatische Folgen. „Gerade im Onlinehandel lassen es manche Kunden gerne mal auf die erste oder zweite Mahnung ankommen“, erklärt die Präsidentin des BDIU, Kirsten Pedd. „Mancher Kunde denkt: Mir wird schon nichts passieren, wenn ich nicht bezahle. Das ist purer Egoismus, für den der Gläubiger die Zeche zahlen muss. Kleine Onlineshops und Start-ups kann das hart treffen, sie müssen knapp kalkulieren und sind dazu gezwungen, die Kosten, die die Zahlungsmuffel verursachen, auf die Preise für alle Kunden umzulegen. So zahlt der redliche Kunde den Preis für den unehrlichen mit“.

Sichere Zahlungsarten im E-Commerce – eine gute Strategie gegen Zahlungsausfall?

Für Onlineshops gibt es verschiedene Strategien, sich gegen Zahlungsausfälle zur Wehr zu setzen. Am einfachsten ist der konsequente Verzicht auf die sogenannten unsicheren Zahlungsarten Kauf auf Rechnung, Lastschrift und Ratenkauf. Wer das Ausfallrisiko mit für ihn sicheren Zahlungsarten wie Vorkasse, Kreditkarte oder SOFORT Überweisung zum Kunden verschiebt, muss nicht riskieren, auf offenen Forderungen sitzen zu bleiben.

Allerdings verabschieden sich Onlineshops mit dieser Strategie nicht nur von Zahlungsausfällen, sondern auch von einem hohen Umsatzwachstum. Denn die unsichersten Zahlungsarten sind diejenigen, die bei den Kunden besonders beliebt sind. Onlineshopper sind alles andere als treue Kunden: Finden sie die von ihnen präferierte Zahlungsart in einem Shop nicht vor, sind sie mit wenigen Klicks bei der Konkurrenz.

 

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