Neue Regelungen bei Zahlungsverfahren sorgen dafür, dass Kunden ihre Identität bei Onlinekäufen doppelt prüfen lassen müssen.
Die Auswirkungen machen etliche Zahlungsarten unattraktiver – allerdings gibt es unter den Bezahlverfahren auch einen großen Gewinner. Nur ein Klick – und schon ist die Ware gekauft. Die Geschwindigkeit beim Bezahlen, für Kunden ein wichtiges Kriterium für die Shopauswahl, ist für Datenschützer und Sicherheitsexperten oft ein Alptraum. Betrüger können, wenn sie sensible Daten einmal haben, unter falschem Namen bestellen und so große Schäden verursachen.
Aus diesem Grund hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beschlossen, die Sicherheitsanforderungen bei Bezahlvorgängen im Internet zu verschärfen. Ab einem Warenwert von 30 Euro wird nun die sogenannte Zwei-Faktor-Prüfung angewandt. Das bedeutet, dass von den drei unterschiedlichen Arten zur Kundenidentifizierung, nämlich „Wissen“, „Besitz“ oder „Eigenschaft“, zwei angewandt werden müssen. Unter „Wissen“ fallen Passwörter und Pins, „Besitz“ kann durch eine im Shop gespeicherte Mobilfunknummer oder ein Token nachgewiesen werden. „Eigenschaft“ weist die Identität durch persönliche Merkmale nach.
Die neue Regelung betrifft vor allem die Zahlungsarten Kreditkarte und SOFORT Überweisung. Onlinehändler fürchten nun Umsatzeinbußen durch vermehrte Kaufabbrüche beim Checkout, da Geschwindigkeit beim Bezahlvorgang ein großer Pluspunkt vieler Onlineshops ist. Laut einer repräsentativen Umfrage von Trusted Shops sind umständliche Bezahlverfahren für 9 Prozent der Befragten ein Kaufabbruchgrund. 15 Prozent würden einen Onlineshop sogar langfristig meiden, wenn dieser keine Zahlungsart anbietet, die von den neuen Regelungen nicht berührt wird.
Die bei Onlineshoppern beliebteste Zahlungsart, nämlich der Kauf auf Rechnung, ist von den neuen Sicherheitsrichtlinien nicht betroffen, da hier der Händler das Risiko trägt. Daher ist zu erwarten, dass Kunden, denen Geschwindigkeit beim Checkout wichtig ist, in Zukunft verstärkt auf diese Zahlungsart setzen werden – der Rechnungskauf wird also noch attraktiver. Das Zahlungsausfallrisiko lässt sich für Onlineshopbetreiber per Zahlungsgarantie oder Factoring gut kontrollieren. „Für Händler, die den Kauf auf Rechnung noch nicht im Angebot haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Bezahloptionen ihrer Kunden zu erweitern“, fasst Ralf Linden, Director of Sales and Marketing bei der UNIVERSUM Group, die Marktsituation zusammen. Die Befragten aus der Trusted Shop Umfrage können dieser Aussage nur zustimmen: Für etwa 60 Prozent von ihnen hat ein sowohl sicheres als auch einfaches und schnelles Zahlungsverfahren Priorität – all das bietet der Kauf auf Rechnung.
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