Die Zahlungsmoral in Deutschland hat sich im Laufe des Jahres 2016 verbessert – dies ist zumindest das Ergebnis der neuen BDIU Mitgliederbefragung, an der auch die UNIVERSUM Group teilgenommen hat.
Die Gründe dafür sind nach Einschätzung des Inkassoverbandes die niedrigen Zinsen und die gute Konjunktur, die auch für eine Rekordbeschäftigung sorgt. Insbesondere im B2B-Bereich ist die Zahlungsmoral vorbildlich. Eine Abweichung gibt es dennoch: Die öffentliche Hand begleicht offene Forderungen so spät und unregelmäßig wie nie zuvor.
Die befragten Inkassounternehmen konnten im Geschäftssegment die positivste Entwicklung feststellen: 25 Prozent der Unternehmen melden, dass B2B-Forderungen besser beglichen werden als im vergangenen Jahr – im Vergleich zu 14 Prozent im Vorjahr.
Anders sieht die Situation im B2C-Segment aus – insbesondere im Onlinehandel. Hier entstehen laut BDIU die meisten Probleme – 44 Prozent der Verbandsmitglieder berichten, dass vor allem Unternehmen aus dem E-Commerce mit dem Zahlungsverhalten ihrer Kunden unzufrieden sind. Weitere Branchen mit einer problematischen Zahlungsmoral sind die Energiewirtschaft (40 Prozent), die Dienstleistungsbranche allgemein (37 Prozent) und bei Vermietern (34 Prozent). Verbessert hat sich die Situation allerdings bei Handwerkern – letztes Jahr hatten noch 45 Prozent der Inkassounternehmen über Probleme in diesem Wirtschaftszweig berichtet, 2016 sind es nur noch 34 Prozent.
Enttäuschend ist nach den Erfahrungen der BDIU-Mitglieder das Verhalten der Städte und Gemeinden. Im Vergleich zur Situation vor einem halben Jahr meldete kein einziges Inkassounternehmen, dass sich die Zahlungsmoral verbessert hätte – während 14 Prozent sogar eine Verschlechterung beobachteten. Diese Diskrepanz fällt auch Marion Kremer auf: „Eigentlich ist das absurd“, so die BDIU-Vizeprädidentin für den Bereich Kommunikation. „Die Steuereinnahmen sprudeln, auch für Städte und Gemeinden.“ Trotzdem sind viele der Kommunen massiv verschuldet und müssten, wären sie Privatunternehmen, längst Insolvenz anmelden.
Im Vergleich zu den vorrangegangenen Jahren war Arbeitslosigkeit diesmal nicht unter den Top 3 der Gründe für schlechte Zahlungsmoral. Stattdessen rangierte „Überschuldung“ (78 Prozent) auf Platz 1, dicht gefolgt von „unkontrollierbarem Konsumverhalten“ (72 Prozent) und vorsätzlichem Nichtbezahlen (57 Prozent).
Gerade dieses vorsätzliche Nichtbezahlen ist laut BDIU problematisch, gefährdet es doch die wirtschaftliche Existenz von Firmen und deren Mitarbeitern. „Hier zeigt sich die wichtige Funktion, welche die Inkassobranche für die Wirtschaft hat“, erläutert BDIU-Vizepräsident und UNIVERSUM Group-CEO Axel Kulick. „Durch eine seriöse, effiziente Beitreibung können Unternehmen ihre Liquidität erhalten.“
Problematisch für die Inkassobranche ist die zunehmende Anzahl an Betrügern, die mittels gefälschter Inkassobriefe versuchen, erfundene Forderungen beizutreiben. Diese gefälschten Briefe sind für den Verbraucher kaum von echten zu unterscheiden. Um die Illusion perfekt zu machen, wurde in einem Fall sogar ein professionell aussehender Internetauftritt für das fiktive Unternehmen gestaltet. „Sämtliche Inhalte auf dieser Seite waren komplett ausgedacht“, so BDIU-Präsidentin Kirsten Pedd. „Wir haben sofort Strafanzeige erstattet, genauso übrigens wie viele andere Geschädigte.“
Oft nutzen die Betrüger auch direkt den Briefkopf und die Adresse eines bestehenden Inkassounternehmens. Dadurch wird der gute Ruf des BDIU und seiner Mitglieder angegriffen – gleichzeitig können betroffene Unternehmen oft nicht mehr Ihrer Arbeit nachgehen, weil die verunsicherten Empfänger der gefälschten inkassoschreiben die Leitungen blockierten.
Verbrauchern kann daher vor dem Begleichen von Inkassobriefen nur zur Achtsamkeit geraten werden: Seriöse BDIU-Unternehmen liefern immer genaue Angaben über die Herkunft einer Forderung.
http://inkasso.de/presse/zahlungsmoral
Manuel Hunkenschröder
t. +49 69 420 91 199
f. +49 69 420 91 318
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